Warum sollte der Mann, der den Crash von 2008 vorhergesagt hat, plötzlich verstummen – Sollten wir uns sorgen?

An der Wall Street ist eine neue Spekulationswelle ausgebrochen, nachdem Scion Asset Management – das von dem berühmten Investor Michael Burry gegründete Unternehmen – sich offiziell bei der SEC abgemeldet und die obligatorischen vierteljährlichen Offenlegungen eingestellt hat.
Wichtige Erkenntnisse:
- Scion meldet sich ab und stellt die Offenlegungspflichten gegenüber der SEC ein.
- Positionen wurden wahrscheinlich auf private Konten übertragen und nicht geschlossen.
- Burry hält Berichten zufolge eine hochkonvexe Baisse-Wette.
- Analysten sagen, er ziehe sich zurück, weil er Probleme erwartet.
Diese Entwicklung kommt nur wenige Wochen, nachdem Burry Schlagzeilen machte, weil er angeblich Long-Term-Bearish-Optionen im Wert von 9,2 Millionen Dollar gekauft hatte, was Fragen darüber aufwirft, ob der Architekt des Subprime-Shorts von 2008 sich auf ein weiteres großes Marktereignis vorbereitet.
Die Nachricht hat eine intensive Debatte unter Analysten und Finanzkommentatoren ausgelöst, wobei einige darauf bestehen, dass Burry sich lediglich aus dem Fondsmanagement zurückgezogen hat, während andere diesen Schritt als „strategische Auszeit” bezeichnen.
Ein Verschwindetrick – oder eine kalkulierte Veränderung?
Die Abmeldung bedeutet nicht, dass Burry seine Trades liquidiert hat, wie Branchenveteranen anmerken. Stattdessen können alle bestehenden Positionen in private Investitionsstrukturen übertragen werden, für die keine öffentlichen Meldungen oder behördliche Aufmerksamkeit erforderlich sind. Wenn dies der Fall ist, dann agiert Burry – einer der am meisten beachteten konträren Investoren der letzten zwei Jahrzehnte – möglicherweise nun vollständig außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung.
Diese Vermutung gewann an Dynamik, nachdem Berichte kursierten, dass seine jüngsten Put-Optionen mehr als 240 Millionen Dollar einbringen könnten, wenn Palantir bis 2027 unter 50 Dollar gehandelt wird. Es handelt sich um einen Handel, der sich durch niedrige Kosten und hohe Konvexität auszeichnet – asymmetrischer Schutz vor Verlusten gepaart mit einem überdurchschnittlichen Gewinnpotenzial, wenn die Märkte einbrechen.
Das Signal lesen – nicht die Stille
Analysten warnen, dass es nicht darum geht, ob Burry ausgestiegen ist, sondern vielmehr darum, was ihn dazu veranlasst hat, seine Berichterstattung ganz einzustellen. Als er das letzte Mal im Fokus der Öffentlichkeit stand – während des Zusammenbruchs des Immobilienmarktes – war Transparenz keine Option. Jetzt ist Transparenz freiwillig, und Burry hat sich für Undurchsichtigkeit entschieden.
Ein prominenter Marktkommentator fasste die Stimmung in Finanzkreisen zusammen: Burry zieht sich nicht aus dem bärischen, thesenorientierten Investieren zurück – er nimmt der Welt die Möglichkeit, dies zu verfolgen.
Zeichnet sich bereits ein großer Schock ab?
Die Theorien zu diesem Schritt reichen von allgemeinen Makrorisiken bis hin zu sektorspezifischen Bedenken. Steigende Zinsaufwendungen, anhaltender Inflationsdruck und steigende Bewertungen bei KI- und Technologiegiganten wurden in seinen jüngsten Kommentaren wiederholt angeführt. Angesichts der hohen Bewertungen von Technologieunternehmen und der sinkenden Liquidität an den Märkten glauben einige Analysten, dass Burry sich auf eine KI-getriebene spekulative Abwicklung vorbereitet, die an den Dotcom-Crash erinnert.
Andere warnen jedoch, dass Burry sich schon früher geirrt hat – darunter mehrere Phasen, in denen sich seine konträre Positionierung erst nach Monaten ausgezahlt hat.
Märkte beobachten mit neuer Besorgnis
Die Deregistrierung stellt sicher, dass sich die nächsten Kapitel von Burrys Strategie außerhalb der Öffentlichkeit abspielen werden. Ob er Recht oder Unrecht hat, wird sich möglicherweise erst zeigen, wenn die Märkte vor ihrem nächsten tektonischen Bruch stehen – aber sein Schweigen ist zur lautesten Botschaft geworden.
Vorerst bleibt den Beobachtern eine einzige unbeantwortete Frage:
Wenn einer der historisch genauesten Marktbären nicht mehr möchte, dass die Welt seine Positionen sieht, was glaubt er dann, was kommen wird?
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmte Anlagestrategie oder Kryptowährung. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.











