Circle kooperiert mit OpenMind für maschinelle Zahlungen mit USDC

Was als Wettlauf um die Entwicklung der intelligentesten KI-Modelle begann, entwickelt sich zu etwas viel Größerem: Maschinen, die nicht nur denken und kommunizieren, sondern auch Geld ausgeben.
Wichtige Erkenntnisse:
- Circle liefert USDC an OpenMind, um autonome Zahlungen zwischen KI-Agenten zu ermöglichen.
- Die Partnerschaft spiegelt einen größeren Branchentrend wider: Kryptowährungen werden zunehmend zur Abrechnungsebene für Machine-to-Machine-Transaktionen.
- Der neue x402-Standard gewinnt bei OpenMind, Coinbase, AWS, Anthropic und NEAR zunehmend an Bedeutung.
- Agentische Zahlungen befinden sich noch in einem frühen, experimentellen Stadium – ziehen jedoch schnell Infrastruktur-Anbieter und Investoren an.
In den letzten drei Monaten haben mehrere Technologieunternehmen begonnen, mit autonomen Zahlungen zwischen KI-Agenten zu experimentieren, wobei Stablecoins zunehmend zum bevorzugten Tauschmittel werden.
Circles jüngster Schritt ist Teil dieses Trends. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, USDC an OpenMind zu liefern, ein Start-up-Unternehmen im Bereich Robotik und künstliche Intelligenz, das Systeme entwickelt, bei denen autonome Agenten sich gegenseitig für Daten, Dienstleistungen und Rechenzeit bezahlen. Nach außen hin sieht es wie eine Unternehmenspartnerschaft aus. Innerhalb der Branche wird sie jedoch als Blaupause für eine Maschinenwirtschaft angesehen.
Wenn KI-Modelle „verdienen” und „ausgeben” müssen
Autonome Agenten, die im Internet operieren, können bereits Informationen sammeln, Inhalte generieren, API-Zugriff anfordern und Daten analysieren. Jede Aktion kostet Geld. Der nächste Schritt besteht darin, diesen Agenten die Möglichkeit zu geben, für das, was sie verbrauchen, zu bezahlen – nicht durch menschliche Genehmigungsbildschirme, sondern automatisch.
Für OpenMind ist die Logik einfach: Wenn Roboter und Software-Agenten Aufgaben ohne menschliche Aufsicht erledigen sollen, müssen sie auch die Zahlungen abwickeln, die diese Systeme am Laufen halten. Anstelle von Kreditkarten oder Banküberweisungen werden USDC-Mikrozahlungen diese Interaktionen sofort und in großem Umfang abwickeln.
Ein Krypto-Protokoll wird zum KI-Standard
Die gesamte Branche hat nach einer Transaktionssprache für die Maschinenökonomie gesucht. In den letzten Monaten hat sich x402 – ein krypto-nativer Zahlungsstandard – zum führenden Kandidaten entwickelt.
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OpenMind gehörte zu den ersten Robotikunternehmen, die einen konkreten Anwendungsfall vorschlugen, und Coinbase begann kurz darauf, dasselbe Protokoll zu untersuchen. AWS, Anthropic und NEAR schlossen sich später dem aufkommenden Standard an und bildeten ein loses Ökosystem von Unternehmen, die mit autonomen Zahlungen experimentieren.
Durch die Beteiligung von Circle verfügt die Bewegung nun über einen vollständig regulierten, an den Dollar gekoppelten Vermögenswert, wodurch eines der größten Hindernisse für den Maschinenhandel beseitigt wird: die Volatilität.
Stablecoins positionieren sich still und leise für eine KI-Welt
USDC wurde in rasantem Tempo ausgegeben – mehr als 77 Milliarden Token sind derzeit über mehrere Blockchains im Umlauf, wobei allein in der vergangenen Woche mehrere Milliarden geprägt wurden. In jüngster Zeit ist Solana zum Hauptziel für neue USDC-Lieferungen geworden, während Ethereum weiterhin für hochwertige Abrechnungen dominiert.
Die Innovation von Circle besteht jedoch nicht nur im Token, sondern auch in der Infrastruktur. Das Gateway-Projekt des Unternehmens zielt darauf ab, USDC ohne manuelle Überbrückung zwischen Blockchains übertragbar zu machen, sodass KI-Agenten sich nicht darum kümmern müssen, ob eine Transaktion auf Solana, Ethereum oder einer anderen Chain stattfindet.
Langfristiges Ziel ist es, Maschinen automatisch die günstigste und schnellste Abwicklungsroute wählen zu lassen.
Das fehlende Puzzleteil: Einsatz in der Praxis
Agent-zu-Agent-Zahlungen sind noch immer eine Zukunftstechnologie. Kein großes KI-Unternehmen hat sie bisher im großen Stil für Verbraucher eingesetzt, und OpenMind hat noch keine Live-Anwendung von USDC in seinen Robotikanwendungen demonstriert. Das hat den Kapitalzufluss jedoch nicht aufgehalten: Das Start-up sicherte sich eine nicht bekannt gegebene Startkapitalrunde von Amber Group, gefolgt von einer 20-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Pantera Capital. Pi Network gehört ebenfalls zu den Investoren.
Unabhängig davon, ob OpenMind seine Ziele erreicht oder nicht, ist die Richtung der Branche nun klar: KI wird nicht nur mit KI kommunizieren – sie wird KI bezahlen.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmten Anlagestrategien oder Kryptowährungen. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.











