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Aktienmarkt

Volkswirt schlägt Alarm wegen KI-Hype und sagt, dass der Optimismus von Nvidia realitätsfern ist

Volkswirt schlägt Alarm wegen KI-Hype und sagt, dass der Optimismus von Nvidia realitätsfern ist

Die Begeisterung für künstliche Intelligenz könnte laut dem Ökonomen Steve Hanke zu weit gegangen sein. Er warnte, dass der aktuelle Boom an die euphorischen Höhepunkte früherer Marktblasen erinnere.

Während Investoren KI weiterhin als die nächste große industrielle Revolution betrachten, argumentiert Hanke, dass die Zahlen nicht stimmen. „Die Umsatzprognosen, die herumgereicht werden, sind von der wirtschaftlichen Realität losgelöst“, schrieb er auf X und warnte davor, dass überhöhte Erwartungen letztendlich mit einer langsameren Einführung und Herausforderungen hinsichtlich der Rentabilität kollidieren könnten.

Der CEO von Nvidia zeichnet ein ganz anderes Bild

Die Warnung kommt nur wenige Tage, nachdem Nvidia-Chef Jensen Huang eine seiner bisher optimistischsten Reden gehalten hat. Bei einer Veranstaltung in Washington am 28. Oktober wies Huang Vergleiche zwischen der heutigen Begeisterung für KI und den Spekulationsüberschüssen der Vergangenheit zurück.

Anstelle einer Blase sprach er von einer strukturellen Transformation – einem globalen Übergang von Allzweckcomputern zu beschleunigtem Rechnen. Er behauptete, die Branche befinde sich noch in den Anfängen und Unternehmen weltweit seien „gerne bereit”, für KI-Dienstleistungen zu zahlen, da die Technologie nun einen echten wirtschaftlichen Wert schaffe.

Wirtschaftlicher Skeptizismus trifft auf technologischen Glauben

Für Hanke ist genau diese Art von Optimismus es, die Blasen aufbläht. Er argumentierte, dass die derzeitige Begeisterung des Marktes für KI eher mit einem Hype als mit nachhaltigen Gewinnen zu tun habe. „Wir haben diesen Film schon einmal gesehen”, deutete er an – eine bekannte Anspielung auf den Dotcom- und Clean-Energy-Boom, als Investoren Visionen von endlosem Wachstum nachjagten, bevor überhaupt Gewinne erzielt wurden.

Seine Äußerungen entfachten erneut die Debatte unter Ökonomen und Händlern darüber, ob das finanzielle Versprechen der KI Jahre zu früh eingepreist wird. Einige teilen seine Bedenken und weisen darauf hin, dass KI-Unternehmen zwar transformativ sind, aber nach wie vor sehr kapitalintensiv und von einem kleinen Kreis großer Kunden abhängig sind – insbesondere im Fall von Nvidia.

Die Dominanz von Nvidia könnte ein zweischneidiges Schwert sein

Der kometenhafte Aufstieg von Nvidia zum wertvollsten Unternehmen der Welt wurde durch die ungebrochene Nachfrage nach seinen KI-Chips angetrieben, die in Rechenzentren und Cloud-Plattformen dominieren. Aber genau diese Dominanz birgt auch ein Konzentrationsrisiko. Die Einnahmen des Unternehmens hängen stark von einer Handvoll Hyperscale-Kunden ab, was es anfällig macht, wenn die Ausgaben für KI zurückgehen oder die Erwartungen nicht erfüllt werden.

Marktanalysten warnen, dass eine solche Abhängigkeit die Volatilität verstärken könnte, insbesondere wenn sich die makroökonomischen Bedingungen verschärfen oder Unternehmen ihre Ausgaben für KI-Infrastruktur zurückstellen. Für Nvidia würde dies offenbaren, wie sehr seine Bewertung auf anhaltendem Optimismus und nicht auf garantierten Cashflows beruht.

Eine wachsende Kluft in der KI-Debatte

Das Hin und Her zwischen Huangs Zuversicht und Hankes Skepsis spiegelt eine breitere Kluft zwischen Technologieführern und traditionellen Ökonomen wider. Auf der einen Seite steht KI für einen generationsübergreifenden Durchbruch, der ganze Branchen umgestalten kann. Auf der anderen Seite ist es eine Geschichte von Finanzmärkten, die einmal mehr der Realwirtschaft voraus sind.

Während Investoren diese beiden Extreme abwägen, bleibt die Frage, ob KI tatsächlich ihr Billionen-Dollar-Versprechen erfüllen wird – oder zu einer weiteren warnenden Geschichte über Innovationen wird, die die Rentabilität überholen.


Dieser Artikel dient ausschließlich zu Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmten Anlagestrategien oder Kryptowährungen. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.

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Reporter at Coindoo

Alexander Zdravkov ist jemand, der immer nach dem Sinn hinter den Dingen sucht. Er hat mehr als drei Jahre Erfahrung im Kryptobereich, wo er geschickt neue Trends in der Welt der digitalen Währungen erkennt. Ob er nun fundierte Analysen oder tägliche Berichte zu allen Themen liefert, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied des Teams.

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