Krypto-Aktien überholen Bitcoin, da Institutionen ihre Strategie ändern

Öffentliche Marktkapitalisierung fließt in Aktien mit Bezug zur Krypto-Infrastruktur, da die regulatorischen Rahmenbedingungen klarer werden und die BTC-Kurse sich verhalten entwickeln.
Während Bitcoin stagniert, setzen sich Krypto-Aktien erneut ab und erzielen eine Outperformance. Laut einem neuen Bericht von 10x Research hat die Gesamtmarktkapitalisierung börsennotierter Krypto-Unternehmen nun die Marke von $300 Milliarden überschritten, was darauf hindeutet, dass institutionelle Anleger eher in börsennotierte Aktien als in Spot-Kryptowährungen investieren.
Diese Divergenz unterstreicht einen breiteren Trend: Da Privatanleger aufgrund der hohen Einstiegspreise für BTC aus dem Markt gedrängt werden, wenden sie sich günstigeren Ersatzaktien wie Robinhood, Coinbase und bald auch Circle zu.
IPO-Hype und Aktienbeteiligungen treiben die Nachfrage an
Die Dynamik rund um den bevorstehenden Börsengang von Circle hat die Stimmung angeheizt. Auch wenn die Bewertung des Unternehmens hoch erscheinen mag, spiegelt sein Börsengang die steigende Nachfrage der Anleger wider, die durch die zunehmende regulatorische Klarheit in den USA und Hongkong beflügelt wird.

Coinbase hingegen ist nach den Regressionsmodellen von 10x Research weiterhin um rund 18% unterbewertet. Ein wichtiger Treiber dieses versteckten Werts ist die strategische Beteiligung der Börse an Circle, die vom Markt möglicherweise noch nicht vollständig eingepreist ist.
Gleichzeitig verzeichnet Robinhood dank eines Anstiegs der Einnahmen aus dem Kryptohandel weiterhin starke Gewinne, während Galaxy Digital als weiterer potenziell unterbewerteter Titel Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Miner hinken hinterher, da Kapital diversifizierte Unternehmen bevorzugt
Interessanterweise schneiden Krypto-Miner unterdurchschnittlich ab. Der Bericht führt dies auf einen Anstieg der Netzwerkkomplexität und der Hashrate zurück, was die Margen gedrückt und den Wettbewerb verschärft hat. Im Gegensatz dazu werden diversifizierte Plattformen – also solche mit mehreren Einnahmequellen über das Mining hinaus – sowohl von institutionellen als auch von privaten Händlern zunehmend bevorzugt.
„Der Markt bevorzugt diversifizierte Krypto-Infrastrukturunternehmen gegenüber reinen Mining-Unternehmen“, heißt es in dem Bericht.
Makrotrends verstärken die Rotation
Angesichts der geringen Volatilität von Bitcoin und der Korrelation zum S&P 500, die sich nahe historischen Tiefstständen befindet, sehen Händler ein größeres Aufwärtspotenzial in Krypto-Aktien. Diese Aktien bieten ein gehebelte Engagement im breiteren Ökosystem und vermeiden gleichzeitig die direkten Risiken von Token-Preisschwankungen.
Fazit: Krypto-Aktien sind nicht mehr nur Proxies
Die Entkopplung von Krypto-Aktien von der BTC-Performance ist nicht nur eine vorübergehende Erscheinung. Sie ist ein Signal dafür, dass die Aktienmärkte zu einem parallelen Kanal für Krypto-Investments werden – einem Kanal, der zunehmend von institutionellen Strömen, strategischen Partnerschaften und regulatorischen Impulsen geprägt ist.











