JPMorgan weist Behauptungen über einen Krypto-Winter zurück, während Institutionen die Aussichten für einen Bullenmarkt verteidigen

Nach wochenlangen Turbulenzen, die Bitcoin stark nach unten gedrückt haben, ringt der Kryptomarkt mit einer altbekannten Frage: Ist der Bullenzyklus vorbei? Trotz der gedrückten Stimmung in der Bevölkerung und des erneuten Pessimismus in den sozialen Medien verbreiten einige der einflussreichsten Stimmen der traditionellen Finanzwelt eine ganz andere Botschaft.
Der Rückgang von den Höchstständen des Bitcoins, einschließlich des Einbruchs auf rund 81.000 US-Dollar im letzten Monat, hat erneut Schlagzeilen über einen möglichen mehrmonatigen Abschwung ausgelöst. JPMorgan ist jedoch der Meinung, dass Händler voreilige Schlüsse ziehen. Die Bank argumentiert, dass dieser Rückgang eher einer Abkühlungsphase nach einer überhitzten Rallye gleicht als dem Beginn einer langen Frostperiode.
Wichtige Erkenntnisse
- JPMorgan sagt, dass die jüngsten Rückgänge keinen neuen Krypto-Winter signalisieren.
- Der Abschwung von Bitcoin wird eher als Abkühlungsphase denn als Zyklusbruch angesehen.
- Trotz geringerer Marktkapitalisierung und geringerem Handelsvolumen ist die Aktivität bei Stablecoins seit 17 Monaten in Folge gestiegen.
Die Strategen des Unternehmens stellten fest, dass der Rückgang von Bitcoin zum Jahresende die pessimistischen Prognosen übertrieben hat, da die Preise nach der Wiederwahl von Präsident Donald Trump ungewöhnlich schnell gestiegen waren. Diese Beschleunigung habe die Korrektur schwerwiegender erscheinen lassen, als sie tatsächlich war.
Ein Detail, das Aufmerksamkeit erregt, ist, dass Bitcoin mit seinem Schlusskurs im November zum ersten Mal seit Mitte 2023 eine Jahresperformance unter Null verzeichnete. Während diese Statistik einige Anleger alarmierte, betont JPMorgan, dass ein einzelner negativer Wert noch keinen strukturellen Abschwung bedeutet.
Unter der Oberfläche sieht die Aktivität überraschend stark aus
JPMorgan hob hervor, dass sich der Spot-Handel zwar abgekühlt habe und die Marktkapitalisierung um über 20 % zurückgegangen sei, die zugrunde liegende Struktur jedoch intakt geblieben sei. Das Volumen der Stablecoin-Abwicklungen sei seit 17 Monaten in Folge gestiegen, was die Bank als Beweis dafür interpretiere, dass die Nutzer weiterhin Transaktionen durchführen und Werte bewegen – ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Beteiligung auch bei fallenden Preisen intakt bleibt.
Aufgrund dieser Widerstandsfähigkeit kommt die Bank zu dem Schluss, dass der jüngste Rückgang nicht die Merkmale einer tatsächlichen Winterphase aufweist.
Jeffrey Kendrick von Standard Chartered vertritt eine ähnliche Haltung und sagt, dass sich dieser Zyklus anders verhält als frühere Zyklen. Seiner Ansicht nach ist die Branche inzwischen institutionell, strukturell und technologisch so weit entwickelt, dass das traditionelle Winter-Modell von Boom und Bust möglicherweise überholt ist.
Wo steht der Markt nun?
Anstatt das Ende des Bullenmarktes zu verkünden, sagen diese Institutionen praktisch das Gegenteil: Der Aufschwung mag zwar angeschlagen sein, aber er ist noch nicht vorbei. Die Marktvolatilität bleibt bestehen, und die Meinungen gehen weiterhin auseinander – doch der Tenor der großen Banken deutet darauf hin, dass ein weiterer Aufwärtstrend plausibel bleibt.
Angesichts der Stabilität der Stablecoin-Ströme, der anhaltenden institutionellen Akzeptanz und der starken Unterstützung auf Markenebene durch Unternehmen wie JPMorgan und Standard Chartered sieht die Zukunft weniger nach einem Zusammenbruch als vielmehr nach einer Konsolidierung aus.
Bitcoin-Preis
Zu dieser Perspektive kommt hinzu, dass sich die technische Lage von Bitcoin zu stabilisieren beginnt. Auf dem Tageschart wird BTC nahe 93.000 USD gehandelt, wobei sich die Dynamik nach dem jüngsten Tiefpunkt langsam wieder aufbaut. Der RSI ist wieder in den neutralen Bereich um 50 geklettert, was auf ein sich verbesserndes Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern hindeutet.

Unterdessen steigen die MACD-Werte von tief negativen Niveaus an, was darauf hindeutet, dass der Abwärtsdruck nachlässt und sich die Bedingungen in Richtung einer möglichen Trendwende verschieben. Obwohl das Volumen weiterhin geringer ist als die Sommerhochs, zeigt die Preisstruktur, dass Bitcoin versucht, höhere Tiefststände zu bilden – was Analysten als frühen Indikator für eine erneute Akkumulation ansehen.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmte Anlagestrategie oder Kryptowährung. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen lizenzierten Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.











