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Fintech

BNY stellt ersten Geldmarktfonds vor, der für die US-Vorschriften für Stablecoins entwickelt wurde

BNY stellt ersten Geldmarktfonds vor, der für die US-Vorschriften für Stablecoins entwickelt wurde

In den USA findet derzeit ein bedeutender Wandel statt, was die Art und Weise betrifft, wie Emittenten von Stablecoins Kundengelder lagern dürfen, und eines der ältesten Finanzinstitute Amerikas nutzt diesen Moment.

Wichtige Erkenntnisse:

  • BNY hat einen neuen Geldmarktfonds aufgelegt, der speziell für Stablecoin-Emittenten gemäß den neuen Anforderungen des GENIUS Act konzipiert ist.
  • Der Fonds hält ausschließlich ultrakurze Wertpapiere, um die bevorstehenden US-Reservevorschriften zu erfüllen.
  • Anchorage Digital wurde der erste Investor, da das Angebot an Stablecoins rapide zunimmt.
  • Bankengruppen warnen jedoch weiterhin davor, dass Stablecoins trotz strengerer Vorschriften Risiken bergen könnten.

BNY hat damit begonnen, ein spezielles Geldmarktprodukt anzubieten, das speziell für Unternehmen entwickelt wurde, die an den Dollar gekoppelte Token prägen – ein frühes Signal dafür, wie sich die Finanzwelt angesichts der neuen Regulierungshaltung Washingtons neu ausrichtet.

Anstatt auf die Fristen für die Umsetzung zu warten, baut BNY die Infrastruktur bereits Monate im Voraus auf, da das Unternehmen davon ausgeht, dass Stablecoin-Unternehmen schon lange vor dem offiziellen Inkrafttreten der Vorschriften konforme Anlageinstrumente benötigen werden.

Ein Fonds, der auf den GENIUS Act zugeschnitten ist

Das neue Instrument – der BNY Dreyfus Stablecoin Reserves Fund (BSRXX) – konzentriert sich auf einen zentralen Gedanken: Liquidität.

Der GENIUS Act, der in diesem Jahr von Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde, zwingt US-Stablecoins dazu, ihre Sicherheiten in extrem kurzfristigen, hochwertigen Instrumenten zu halten.

Mit anderen Worten: Die Ära, in der Stablecoin-Emittenten ihre Reserven in spekulativen oder langfristigen Vermögenswerten parken, ist vorbei.

Der BSRXX hält nur Wertpapiere mit einer Laufzeit von maximal 93 Tagen, eine Struktur, die darauf ausgelegt ist, die strengste Auslegung des neuen Rechtsrahmens zu erfüllen. Stephanie Pierce von BNY sagte, die Bank habe das Produkt frühzeitig auf den Markt gebracht, damit sich die Emittenten neu positionieren können, bevor das neue Regime vollständig in Kraft tritt.

Anchorage Digital macht den ersten Schritt

Anchorage Digital – der erste staatlich zugelassene Krypto-Verwahrer – hat bereits die Führung übernommen und Kapital in den neuen Fonds investiert.

Das Unternehmen arbeitet gleichzeitig mit Tether an einer US-konformen Version von USDT, was zeigt, wie schnell sich große Emittenten an die Erwartungen Washingtons anpassen.

Ein Markt, der für die alte Infrastruktur zu schnell wächst

Das Ausmaß des Stablecoin-Marktes macht diese Umstellung dringend erforderlich.

Das Angebot ist innerhalb eines Jahres um mehr als zwei Drittel auf etwa 305 Milliarden US-Dollar gestiegen, und große Banken erwarten nun ein explosives Wachstum. Citi schätzt, dass der weltweite Stablecoin-Umlauf unter normalen Bedingungen 1,9 Billionen US-Dollar erreichen könnte und möglicherweise sogar 4 Billionen US-Dollar, wenn sich die Akzeptanz beschleunigt.

Mit der Ausweitung des Angebots müssen die Emittenten sichere, renditestarke Orte finden, um die von den Nutzern gesammelten Dollar zu verwahren.

Tether – der größte Akteur – hielt in der Vergangenheit eine Mischung aus Staatsanleihen, Gold, Bitcoin und anderen Vermögenswerten. Auf dem US-Markt sind solche Allokationen nach dem neuen Gesetz jedoch nicht mehr zulässig.

BNY vertieft seine digitale Präsenz

BNY hat sich in den letzten Jahren immer stärker in der Welt der digitalen Vermögenswerte etabliert und mit Institutionen wie BlackRock, WisdomTree und Goldman Sachs an Blockchain-Zahlungs- und Tokenisierungsprojekten gearbeitet.

Die Bank verwaltet bereits Reserven für andere wichtige Stablecoins, darunter solche, die von Circle und Ripple ausgegeben werden, und sieht den GENIUS Act als Katalysator dafür, dass die traditionelle Finanzwelt noch mehr Verantwortung im Stablecoin-Ökosystem übernimmt.

Nicht alle sind überzeugt, dass Stablecoins sicher sind – selbst mit den neuen Regeln

Der GENIUS Act wurde entwickelt, um Liquiditätskrisen zu verhindern – er stellt sicher, dass Reserven innerhalb weniger Stunden liquidiert werden können, wenn Rückzahlungsdruck entsteht.

Einige Aufsichtsbehörden und Bankengruppen sind jedoch der Ansicht, dass die Branche nach wie vor systemische Risiken birgt.

Das Bank Policy Institute argumentierte kürzlich, dass die Entkopplungen der Vergangenheit zeigen, wie fragil das Vertrauen sein kann, und warnte, dass selbst ordnungsgemäß gedeckte Coins traditionelle Kreditgeber in Zeiten von Marktpanik belasten können.

Ihre Schlussfolgerung: Strengere Regeln helfen, aber Stablecoins bleiben in Zeiten der Instabilität der Kryptowährungen eine Quelle von Stress für Kreditnehmer, Kreditgeber und Privatanwender.


Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmte Anlagestrategie oder Kryptowährung. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.

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Reporter at Coindoo

Alexander Zdravkov ist jemand, der immer nach dem Sinn hinter den Dingen sucht. Er hat mehr als drei Jahre Erfahrung im Kryptobereich, wo er geschickt neue Trends in der Welt der digitalen Währungen erkennt. Ob er nun fundierte Analysen oder tägliche Berichte zu allen Themen liefert, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied des Teams.

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