BMW automatisiert Geldtransfers mithilfe des Blockchain-Systems von JPMorgan

BMW wartet nicht darauf, dass die Kryptomärkte reifen, bevor es deren zugrunde liegende Technologie übernimmt.
Der deutsche Hersteller hat damit begonnen, einen Teil seiner internen Finanzen auf ein automatisiertes Blockchain-System umzustellen, was eine Veränderung in der Art und Weise darstellt, wie große Unternehmen Geld verwalten, und nicht nur Schlagzeilen über Token oder den Handel macht.
Wichtige Erkenntnisse
- BMW nutzt das Blockchain-System Kinexys von JPMorgan, um globale Geldtransfers zu automatisieren.
- Die Plattform löst automatisch Devisentransaktionen aus und reduziert so den manuellen Aufwand im Treasury.
- Dank programmierbarer Regeln kann BMW weniger Kapital ungenutzt lassen und Gelder sofort transferieren.
- Die Nutzung von Blockchain in Unternehmen verlagert sich von Experimenten hin zum realen Betrieb.
Anstatt Kontostände zu überwachen und Überweisungsaufträge zu erteilen, überlässt BMW diese Aufgabe einem Code. Das Unternehmen hat seine Finanzinfrastruktur an die Kinexys-Plattform von JPMorgan angeschlossen und kann so bei Liquiditätsengpässen Geld zwischen globalen Konten verschieben – ohne manuelle Genehmigungen.
Wenn der Betrieb in New York Dollar benötigt, zieht Kinexys stillschweigend Euro aus Deutschland ab und wandelt sie in Sekundenschnelle um. Das Ziel ist einfach, aber wirkungsvoll: weniger ungenutzte Puffer und eine schnellere Abwicklung als es die traditionellen Bankzeiten zulassen.
Programmierbarkeit wird zum Verkaufsargument
Finanzmanager sagen, dass die Automatisierung wichtiger sei als das Label „Blockchain“. Durch fest programmierte Regeln – wenn die Salden sinken, werden Gelder verschoben – verlagert BMW die Entscheidungen von Menschen, die Dashboards überprüfen, auf Software, die sofort reagiert.
Dies verringert das Risiko von Engpässen und vermeidet es, Kapital zu binden, nur für den Fall, dass etwas schiefgeht. Naveen Mallela von JPMorgan beschrieb dies als Übergang von einem reaktiven Treasury-Management zu einer sich selbst anpassenden Liquiditätskontrolle.
Banken und multinationale Unternehmen behandelten verteilte Hauptbücher einst als Forschungsthema. Jetzt nutzt einer der weltweit größten Automobilhersteller sie in der Produktion, um grenzüberschreitende Cashflows abzuwickeln. Stefan Richmann, Leiter des Finanzwesens bei BMW, betonte, dass das System kontinuierlich funktioniert, nicht nur innerhalb der Banköffnungszeiten, und damit die Sichtweise von Unternehmen auf die Intraday-Cash-Mobilität verändert.
Lesen Sie Weiter:
Zcash trotzt der Marktschwäche, da Netzwerk-Upgrade große Käufer anzieht
Noch klein – aber symbolisch groß
Kinexys verarbeitet täglich rund 5 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zu den traditionellen 10 Billionen US-Dollar, die JPMorgan täglich umsetzt, ist das zwar verschwindend gering – dennoch deutet es auf eine Zukunft hin, in der bestimmte Abwicklungslogiken aus Tabellenkalkulationen in programmierbare Schienen übergehen.
Der Schritt von BMW deutet darauf hin, dass die Einführung der Blockchain in Unternehmen nicht mit auffälligem Marketing oder Kryptospekulationen einhergehen wird, sondern sich still und leise in Arbeitsabläufe einschleichen wird, in denen Geschwindigkeit, Automatisierung und Risikominderung wichtiger sind als Etiketten.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Bildungszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmte Anlagestrategie oder Kryptowährung. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.











