BlackRock beantragt Ethereum-ETF, der Anlegern Renditen einbringt
Ethereum hat gerade eine weitere institutionelle Zustimmung erhalten – nicht durch ein einfaches Spot-Produkt, sondern durch eine Struktur, die darauf ausgelegt ist, die Staking-Mechanismen des Netzwerks in ein gebündeltes Anlageinstrument zu verwandeln.
BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat die US-Aufsichtsbehörden gebeten, einen Fonds namens ETHB zu genehmigen, ein Produkt, das sich wie ein Ethereum-Tracker verhalten und im Hintergrund still und leise Gewinne erzielen soll.
Wichtige Erkenntnisse
- BlackRock beantragt die Zulassung für ETHB, einen gestakten Ethereum-ETF.
- Der Fonds beabsichtigt, den Großteil seiner ETH-Bestände über regulierte Verwahrstellen zu staken.
- Der ETF würde an der Nasdaq gehandelt werden und ein Staking-Engagement ohne technische Risiken bieten.
- Analysten sehen darin einen wichtigen Schritt hin zur allgemeinen Akzeptanz des Ertragsmodells von Ethereum.
Anstatt ETH zu kaufen und ungenutzt zu lassen, beabsichtigt der Trust, den Großteil seiner Bestände – möglicherweise bis zu 90 % – in das Proof-of-Stake-System von Ethereum zu investieren. Das bedeutet, dass die ETH innerhalb des ETF gesperrt werden könnte, um die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten und im Gegenzug Auszahlungen zu generieren, ähnlich wie bei einer Dividende.
BlackRock wird selbst keine Validatoren betreiben. Diese Rolle übernehmen regulierte Dritte, wobei Coinbase Custody für die Sicherung der Vermögenswerte ausgewählt wurde und Anchorage Digital als Backup fungiert. Dadurch bleibt das Unternehmen einen Schritt von technischen Risiken entfernt und kann dennoch Netzwerkprämien erzielen.
Warum es dieses Produkt jetzt gibt
Ethereum wird von Institutionen zunehmend als einkommensbringender Vermögenswert behandelt. Unternehmen wie Bitmine haben auch während der Baisse weiterhin ETH hinzugefügt und dabei eher auf Staking-Prämien als auf kurzfristige Stimmungen gesetzt. BlackRock scheint ein Instrument für Anleger zu entwickeln, die diese Renditelogik nutzen möchten, ohne sich mit Krypto-Wallets, Strafzahlungen oder Validator-Warteschlangen auseinandersetzen zu müssen.
Nach Prüfung der Unterlagen vermutete Bloomberg-Analyst Eric Balchunas, dass der Fonds ein weiterer Baustein eines umfassenderen Krypto-Toolkits ist, das Bitcoin-Engagements mit Ethereum-Renditen unter einem finanziellen Dach vereint.
ETF-Mechanismen in einfacher Sprache
ETHB würde sich eher wie ein Trust als wie ein Handelskonto verhalten. Die Anteile repräsentieren Bruchteile des zugrunde liegenden ETH-Pools, und nur autorisierte Marktteilnehmer können sie in großen Mengen erstellen oder zurücknehmen. Alle anderen kaufen und verkaufen Anteile an der Nasdaq wie jeden anderen ETF, ohne jemals die zugrunde liegenden Token zu sehen.
In der Anmeldung wird klargestellt, dass Staking-Prämien nicht garantiert sind – Verzögerungen, Validierungsprobleme oder Engpässe bei der Auszahlung könnten die Renditen beeinträchtigen. BlackRock weist auch darauf hin, dass es seinen gestakten Anteil in Zeiten von Netzwerkbelastungen reduzieren kann, um die Liquidität zu sichern.
Das große Ganze: Ein Meilenstein für die Legitimität von Ethereum
Für Befürworter signalisiert der Vorschlag, dass Ethereum eine weitere psychologische Schwelle überschritten hat: Es wird nicht mehr nur als spekulatives Gut angesehen, sondern als Finanzinstrument, das in traditionellen Märkten Renditen erzielen kann.
Wenn die SEC zustimmt, könnte ETHB Pensionskassen, Banken und Vermögensverwaltern einen Einstieg in Staking-Prämien ohne Krypto-Infrastruktur ermöglichen – und damit die Rolle von Ethereum in institutionellen Portfolios potenziell ausweiten.
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