Bitpanda schließt Börsengang in London aus, strebt Frankfurt oder New York an

Die Kryptobörse Bitpanda hat die Idee eines Börsengangs in London verworfen. Mitbegründer Eric Demuth nannte die schwache Liquidität der Londoner Börse als Hauptgrund für diese Entscheidung.
Demuth erklärte gegenüber der Financial Times, dass zwar ein Börsengang geplant sei, dieser jedoch nicht in London stattfinden werde. Stattdessen ziehe das in Wien ansässige Unternehmen Frankfurt oder New York in Betracht, wobei noch kein Zeitplan festgelegt worden sei. „Was die Liquidität angeht, läuft es für die LSE nicht besonders gut“, sagte er und fügte hinzu, dass er davon ausgehe, dass die Börse in den nächsten Jahren zu kämpfen haben werde.
Dieser Schritt spiegelt einen allgemeinen Trend wider, dass Unternehmen London zugunsten anderer Märkte umgehen. Das britische Fintech-Unternehmen Wise hat seinen Schwerpunkt bereits ins Ausland verlagert, während andere aktiv einen Umzug in Betracht ziehen, um das Interesse der Investoren zu wecken.
Londons IPO-Markt kämpft
Die Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Großbritannien eine der schlimmsten IPO-Flauten seit Jahrzehnten erlebt. Das durch Börsengänge in London aufgebrachte Kapital erreichte in der ersten Jahreshälfte ein 30-Jahres-Tief, was Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit Londons gegenüber anderen globalen Finanzzentren aufkommen lässt. Kritiker argumentieren außerdem, dass Großbritannien seinen frühen Vorsprung im Bereich Blockchain und digitale Vermögenswerte verspielt habe, sodass Krypto-Unternehmen weniger geneigt seien, London als geeigneten Standort für einen Börsengang zu betrachten.
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Krypto-Unternehmen blicken in die USA
Im Gegensatz dazu bleiben die USA die bevorzugte Startrampe für Krypto-Unternehmen. Gemini hat kürzlich die Notierung seiner Aktien an der Nasdaq beantragt, während andere Akteure wie Figure, BitGo und Bullish in den letzten Wochen SEC-Anträge oder New Yorker Börsengänge eingereicht haben.
Bitpanda selbst hat in Großbritannien expandiert, den Zugang zu mehr als 600 digitalen Vermögenswerten eingeführt und einen Sponsorenvertrag mit dem Arsenal Football Club abgeschlossen. Was eine Börsennotierung angeht, ist London jedoch nicht mehr Teil seiner Pläne.
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