Senatoren setzen Zuckerberg wegen erneuter Ambitionen für eine Meta-Stablecoin unter Druck
Die US-Senatoren Elizabeth Warren und Richard Blumenthal fordern von Meta-CEO Mark Zuckerberg Antworten auf Berichte, wonach der Tech-Riese möglicherweise seine Pläne zur Einführung einer Stablecoin wieder aufgreift.
In einem am Mittwoch versandten Schreiben verwiesen die demokratischen Abgeordneten auf „beunruhigende Berichte“, wonach Meta Partnerschaften mit Kryptofirmen prüfe, um Stablecoins für Zahlungsfunktionen zu integrieren, darunter auch Mikrotransaktionen auf Plattformen wie Instagram.
Die Senatoren äußerten weitreichende Bedenken hinsichtlich der potenziellen Kontrolle von Meta über eine private Währung und warnten, dass dies die finanzielle Privatsphäre untergraben, den Wettbewerb verzerren und einer monopolistischen Plattform beispiellose Macht über die Geldströme in den USA verschaffen könnte. „Die Ausgabe oder Kontrolle eigener privater Währungen wie Stablecoins durch große Tech-Unternehmen würde den Wettbewerb in der gesamten Wirtschaft gefährden, die finanzielle Privatsphäre untergraben und die Kontrolle über die Geldmenge in den USA abgeben”, schrieben sie.
Bedenken hinsichtlich Datenausbeutung und Marktmacht
Warren und Blumenthal wiesen auch auf das Risiko der Datenausbeutung hin und argumentierten, dass Meta Finanzinformationen für Werbung, Preismanipulationen oder die Monetarisierung durch Dritte missbrauchen könnte. Sie warnten, dass eine von Meta unterstützte Stablecoin dem Unternehmen einen unfairen Vorteil gegenüber Konkurrenten verschaffen und seine Marktbeherrschung auf seinen Plattformen, die täglich 3.5 Milliarden Nutzer weltweit bedienen, festigen könnte.
Die Senatoren führten den Zusammenbruch der früheren Krypto-Projekte von Meta, Libra und Diem, als Beweis für die Gefahren an, die damit verbunden sind, wenn Big Tech mit privatem Geld experimentieren darf. Trotz regulatorischer Widerstände und parteiübergreifender Opposition hat das erneute Interesse von Meta an digitaler Währung in Washington Alarmglocken läuten lassen, zumal das Unternehmen weiterhin wegen Datenschutz, kartellrechtlichen Praktiken und Inhaltsmoderation unter Beobachtung steht.
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Die Gesetzgeber stellten auch die Frage, ob Meta seinen Einfluss nutzt, um die Regulierung von Kryptowährungen zu beeinflussen. Sie wollten wissen, ob das Unternehmen Lobbyarbeit für Gesetze wie den GENIUS Act oder den STABLE Act betrieben hat, die beide darauf abzielen, klare regulatorische Rahmenbedingungen für Stablecoin-Emittenten zu schaffen. Sie äußerten die Befürchtung, dass Meta nach rechtlichen Schlupflöchern suchen könnte, um die Aufsicht zu umgehen und möglicherweise Elemente seiner früheren Initiativen unter einem neuen Namen oder in einer neuen Struktur wiederzubeleben.
Konkret fordern die Senatoren eine detaillierte Aufschlüsselung der Aktivitäten von Meta im Zusammenhang mit Stablecoins seit Januar 2025, einschließlich aller Partnerschaften, Pläne zur Plattformintegration und der Unterschiede der neuen Initiative zu Libra oder Diem. Sie drängen Meta außerdem, zu erklären, welche Schritte das Unternehmen unternommen hat, um frühere regulatorische Bedenken auszuräumen. Die Antworten müssen bis zum 17. Juni vorliegen und könnten die Herangehensweise von Gesetzgebern und Regulierungsbehörden an die Aufsicht über Stablecoins in den kommenden Monaten beeinflussen.
Alexander Zdravkov
Reporter at Coindoo German
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