Microsoft wird größter Partner von OpenAI nach bahnbrechendem 135-Milliarden-Dollar-Deal

OpenAI hat seine Unternehmenszukunft offiziell neu definiert und eine umfassende Umstrukturierung abgeschlossen, die Microsoft als seinen größten strategischen Partner festigt.
Der Software-Riese wird einen Anteil von 27 % an der neu gegründeten OpenAI Group PBC halten, einer gemeinnützigen Gesellschaft mit einem Wert von rund 500 Milliarden US-Dollar. Der Deal im Wert von etwa 135 Milliarden US-Dollar ist das Ergebnis fast einjähriger Verhandlungen und ebnet beiden Unternehmen den Weg in die schnell wachsende Welt der künstlichen Intelligenz.
Im Gegensatz zu der gemeinnützigen Struktur, auf der OpenAI ursprünglich aufgebaut war, verbindet das neue Modell kommerzielle Ambitionen mit öffentlicher Rechenschaftspflicht. Die Aufsichtsbehörde, die nun OpenAI Foundation heißt, behält die Kontrolle über das gewinnorientierte Unternehmen und bewahrt damit die erklärte Mission der Organisation, sichere und ethische KI zu entwickeln – während sie gleichzeitig endlich die Tür für externe Investoren öffnet.
Vom Forschungslabor zum globalen Technologie-Powerhouse
Die Umstrukturierung markiert eine dramatische Entwicklung für OpenAI, das 2015 als gemeinnütziges Forschungslabor begann und heute zu den wertvollsten privaten KI-Unternehmen der Geschichte zählt. Die Stiftung wird einen Anteil von 26 % am gewinnorientierten Unternehmen behalten und hat das Recht erhalten, zusätzliche Anteile zu erhalten, wenn sich der Wert von OpenAI in den kommenden Jahren verzehnfacht.
Nach Angaben des Unternehmens wird ein Teil dieses Eigenkapitals zur Finanzierung von Initiativen verwendet, die sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der KI befassen – von der medizinischen Forschung bis zur Prävention potenziellen Technologie-Missbrauchs. CEO Sam Altman sagte, die Vision der Stiftung sei es, „die größte gemeinnützige Organisation der Welt” zu werden, die in der Lage ist, die KI-Entwicklung in Richtung humanitärer Ziele zu lenken.
Regulierungsbehörden geben nach langwieriger Prüfung grünes Licht
Die Umwandlung erfolgte nicht ohne genaue Prüfung. Die Generalstaatsanwälte von Delaware und Kalifornien prüften den Vorschlag monatelang, um sicherzustellen, dass die gemeinnützigen Wurzeln von OpenAI nicht aufgegeben werden. Kathy Jennings aus Delaware bestätigte, dass die Genehmigung erst erteilt wurde, nachdem das Unternehmen einem Rahmenwerk zugestimmt hatte, das Sicherheit, Transparenz und das öffentliche Interesse in den Vordergrund stellt. Rob Bonta aus Kalifornien schloss sich ihrer Haltung an und hob die neu hinzugefügten Verpflichtungen hervor, die das gemeinnützige Vermögen schützen und die weitere Präsenz des Unternehmens im Bundesstaat sicherstellen.
Microsoft sichert sich langfristigen Zugang zu KI-Modellen
Die Vereinbarung gewährt Microsoft bis 2032 exklusiven Zugang zu den Technologien von OpenAI, einschließlich zukünftiger Systeme, die allgemeine künstliche Intelligenz erreichen – eine fortgeschrittene Form der KI, die derzeit noch theoretischer Natur ist. Im Gegenzug erhält Microsoft weiterhin einen Anteil an den Einnahmen von OpenAI, bis unabhängige Experten die Einführung von AGI bestätigen.
Die Partnerschaft vertieft auch die Abhängigkeit von OpenAI von der Azure-Cloud-Infrastruktur von Microsoft. Das Unternehmen hat zusätzliche 250 Milliarden US-Dollar für Azure-Dienste zugesagt, kann nun aber auch mit anderen Cloud-Anbietern zusammenarbeiten – eine bemerkenswerte Abkehr von der bisherigen Exklusivvereinbarung mit Microsoft.
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Wall Street reagiert positiv
Die Investoren reagierten schnell auf die Ankündigung. Die Microsoft-Aktie stieg um über 4 % und erreichte neue Höchststände, da Analysten die Klarheit und Stabilität der erneuerten Partnerschaft lobten. „Der Zugang zu OpenAI’s geistigem Eigentum für das nächste Jahrzehnt ist der eigentliche Gewinn“, sagte Anurag Rana von Bloomberg Intelligence und wies darauf hin, dass Microsofts Copilot-Produkte weiterhin direkt von OpenAI’s Forschung profitieren werden.
Bei einer Live-Veranstaltung anlässlich der Umstrukturierung sagte Jakub Pachocki, Chefwissenschaftler von OpenAI, dass das Unternehmen davon ausgeht, dass KI vor 2030 „Superintelligenz“ erreichen wird – also Systeme, die in der Lage sind, große Forschungsprojekte autonom durchzuführen. Altman spielte zwar die Wahrscheinlichkeit eines sofortigen Börsengangs herunter, räumte jedoch ein, dass ein Börsengang der logische Schritt sei, sobald sich OpenAI unter seiner neuen Struktur stabilisiert habe.
Interessanterweise wird Altman selbst keine Anteile an dem gewinnorientierten Unternehmen erhalten, was die Priorität der Stiftung auf institutioneller Governance statt persönlichem Eigentum unterstreicht.
Ein Deal, der die KI-Landschaft neu definiert
Hinter den Kulissen berieten Goldman Sachs und Michael Klein OpenAI, während Morgan Stanley Microsoft in einer Transaktion vertrat, die von Branchenbeobachtern als eine der folgenreichsten Technologie-Umstrukturierungen des Jahrzehnts bezeichnet wird. Der Deal beendet monatelange Unsicherheit über die zukünftige Beteiligung von Microsoft und löst wichtige Streitigkeiten darüber, wie die Gewinne und das geistige Eigentum von OpenAI nach Erreichen der AGI verwaltet werden sollen.
Während OpenAI noch immer mit einer anhängigen Klage von Elon Musk konfrontiert ist, der dem Unternehmen vorwirft, von seiner Gründungsmission abgewichen zu sein, tritt das Unternehmen nun in eine neue Phase als kommerzielles Kraftpaket und gemeinnützige Einrichtung ein. Für Microsoft sichert das Ergebnis eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der nächsten Ära der künstlichen Intelligenz, mit langfristigem Zugang zu genau der Technologie, die die nächste industrielle Revolution prägen dürfte.
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