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Fintech

Keine Bank, kein Problem: 30,000 Krypto-Kredite mit einem Augenscan vergeben

Keine Bank, kein Problem: 30,000 Krypto-Kredite mit einem Augenscan vergeben

Eine neue Welle von Krypto-Mikrofinanzierungen breitet sich in aller Stille außerhalb der Reichweite traditioneller Banken aus.

Im Mittelpunkt steht Divine Research, ein in San Francisco ansässiges Startup, das seit Ende 2024 Zehntausende von unbesicherten Krediten – meist unter $1,000 in USDC – an Kreditnehmer in unterversorgten Regionen vergeben hat.

Das Besondere an Divine ist, dass es sich auf biometrische Verifizierung stützt. Mit World ID, der Iris-Scanning-Technologie von Sam Altman von OpenAI, stellt die Plattform sicher, dass es sich bei jedem Kreditnehmer um ein einzigartiges Individuum handelt, wodurch wiederholte Kreditausfälle unter falschen Identitäten effektiv verhindert werden.

„Wir vergeben Kredite an ganz normale Menschen – Verkäufer, Lehrer, Gigworker“, sagt Gründer Diego Estevez. Mit Zinssätzen zwischen 20% und 30% nimmt Divine eine Ausfallquote von etwa 40% bei den ersten Krediten in Kauf. Ein Teil des Verlustes wird durch rückforderbare Worldcoin-Tokens ausgeglichen, die den Kreditnehmern gewährt werden.

Im Gegensatz zu Banken stammt das Kapital von Divine von gewöhnlichen Nutzern, die auf der Jagd nach renditestarken Möglichkeiten sind. Estevez behauptet, dass diese Struktur den Kreditgebern auch bei hohem Risiko konstante Gewinne sichert.

In der schnell wachsenden Nische der unbesicherten Kreditvergabe verfolgt das auf Ethereum basierende Startup 3Jane einen etwas anderen Ansatz. Das von Paradigm unterstützte Unternehmen prüft Einkommen und Vermögen, verlangt aber auch keine Sicherheiten. Das Unternehmen entwickelt KI-Systeme, um Kreditentscheidungen zu automatisieren und ausgefallene Kredite an Inkassounternehmen weiterzuleiten.

Für institutionelle Kreditnehmer wie Marktmacher bieten Unternehmen wie Wildcat unterbesicherte Kredite mit flexiblen Bedingungen an. Im Falle eines Ausfalls stimmen sich die Kreditgeber untereinander ab, um Regressansprüche geltend zu machen.

Da die Krypto-Kreditvergabe an Zugkraft gewinnt, prüfen sogar Giganten wie JPMorgan Optionen – angeblich bereiten sie sich darauf vor, Kredite anzubieten, die durch Vermögenswerte wie Bitcoin und Ether gesichert sind.

Dennoch ist der Schatten des Jahres 2022 groß. Der Zusammenbruch von Kreditgebern wie Celsius und Genesis – zusammen mit strafrechtlichen Verurteilungen – bleibt ein abschreckendes Beispiel. Dennoch sehen Unternehmen wie Divine einen Weg in die Zukunft, indem sie dezentralisierte Finanzen mit neuen digitalen ID-Tools kombinieren, um finanziellen Zugang zu bieten, wo Banken lange Zeit versagt haben.

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Reporter at Coindoo

Alexander Zdravkov ist jemand, der immer nach dem Sinn hinter den Dingen sucht. Er hat mehr als drei Jahre Erfahrung im Kryptobereich, wo er geschickt neue Trends in der Welt der digitalen Währungen erkennt. Ob er nun fundierte Analysen oder tägliche Berichte zu allen Themen liefert, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied des Teams.

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