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Galaxy revidiert Bitcoin-Preisprognose auf 120.000 US-Dollar, da die Marktdynamik nachlässt

Galaxy revidiert Bitcoin-Preisprognose auf 120.000 US-Dollar, da die Marktdynamik nachlässt

Der rasante Aufschwung von Bitcoin könnte laut einer Studie der Investmentfirma Galaxy an Schwung verlieren. Das Unternehmen rechnet nun mit einem weitaus moderateren Preisanstieg bis zum Jahr 2025.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Galaxy hat seine Prognose für den Bitcoin-Preis im Jahr 2025 revidiert und signalisiert damit eine vorsichtigere Haltung.
  • Das Unternehmen beschreibt die aktuelle Phase als „Reifephase” von Bitcoin, die durch eine geringere Volatilität gekennzeichnet ist.
  • Die Verkäufe von Großinvestoren und die gehebelt Liquidationen im Oktober haben die Marktstimmung belastet.
  • Analysten sehen die Korrektur eher als Teil eines normalen Zyklus denn als Beginn eines Bärenmarktes.

Das Unternehmen hat seine Prognose für Bitcoin zum Jahresende 2025 auf 120.000 US-Dollar gesenkt und damit die bisherige Prognose von 185.000 US-Dollar deutlich nach unten korrigiert. Analysten führen dies auf eine Kombination aus strukturellen Veränderungen innerhalb des Kryptomarktes und einer Welle neuer institutioneller Investitionen zurück, die das Verhalten von Bitcoin verändert haben.

Von Volatilität zu Stabilität

Alex Thorn, Forschungsleiter bei Galaxy, beschrieb dieses neue Umfeld als die „Ära der Reife” von Bitcoin.

Er argumentiert, dass mit dem Zufluss von Kapital aus ETFs und der traditionellen Finanzwelt die Preisschwankungen weniger extrem geworden sind und sich der Vermögenswert eher wie Gold als wie eine risikoreiche Technologieaktie verhält.

„Bitcoin hat eine Phase erreicht, in der institutionelle Ströme und passive Investitionen dominieren”, schrieb Thorn auf X. „Der Markt ist gereift, aber diese Reife bedeutet auch langsamere Gewinne in der Zukunft.”

Thorn sagte, dass der mehrjährige Aufwärtstrend intakt bleibt, solange Bitcoin es schafft, über der 100.000-Dollar-Marke zu bleiben – allerdings sollten Anleger nicht mit dem explosiven Momentum rechnen, das in früheren Bullenzyklen zu beobachten war.

Verkäufe durch Großinvestoren und sich wandelnde Narrative

Die Studie hebt verschiedene Gegenwinde hervor, die den Markt in den letzten Wochen belastet haben. Großinvestoren, oft als „Wale“ bezeichnet, verkauften im Oktober rund 400.000 BTC – eine Verkaufswelle, die den Druck auf eine ohnehin schon fragile Rallye noch verstärkte.

Gleichzeitig floss Kapital aus Kryptowährungen ab und in alternative Anlageformen wie Gold, Aktien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz und Stablecoins. Auch gehebelte Händler waren gezwungen, ihre Positionen aufzulösen, was zu einem weiteren Abwärtsmomentum führte.

Der Ausverkauf im Oktober gipfelte in dem mittlerweile berüchtigten Flash Crash am 10. Oktober, als innerhalb von 24 Stunden gehebelte Positionen im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar liquidiert wurden – der größte Ausverkauf in der Geschichte der Kryptowährungen. Laut Thorn hat dieses Ereignis die bullische Struktur des Marktes „erheblich beschädigt” und das Tempo der Erholung verlangsamt.

Befürchtungen eines Bärenmarktes tauchen wieder auf

Bitcoin fiel diese Woche zum ersten Mal seit Juni kurzzeitig unter die Marke von 100.000 US-Dollar, was die Spekulationen über einen möglichen längeren Abschwung verstärkte. Daten von TradingView zeigen, dass BTC unter seinen gleitenden 365-Tage-Durchschnitt gefallen ist, eine Linie, die in der Vergangenheit als wichtige Unterstützungszone gedient hat.

Die Korrektur, die nun über 20 % gegenüber dem Allzeithoch von 126.000 US-Dollar beträgt, hat die Analysten gespalten. Einige betrachten sie als routinemäßigen Rückgang in einem anhaltenden Bullenzyklus, während andere befürchten, dass sie den Beginn eines Bärenmarktes markieren könnte.

Der Marktanalyst Lourenço VS stellte fest, dass diese Korrektur immer noch innerhalb der normalen historischen Parameter liegt. „Jeder Zyklus bringt Rückgänge von 20 bis 25 %, gelegentlich sogar bis zu 30 %. Dieser ist nicht anders“, kommentierte er auf X.

Langsamer bedeutet nicht schwächer

Trotz der reduzierten Prognose bleibt Galaxy grundsätzlich optimistisch. Thorn betonte, dass zwar die spekulativen Exzesse nachgelassen haben, die zugrunde liegende Netzwerkstärke und die institutionelle Akzeptanz jedoch weiter zunehmen.

„Die Erzählung hat sich geändert“, sagte er. „Bitcoin ist nicht mehr das wilde, volatile Asset, das es einmal war. Es reift zu einem institutionellen Produkt heran.“

Das Unternehmen erwartet, dass die nächsten Fortschritte von Bitcoin nicht durch den Kaufrausch von Privatanlegern, sondern durch die nachhaltige Akkumulation durch Fonds und Unternehmen erzielt werden. In dieser neuen Phase könnte das weltweit größte digitale Asset weniger wie eine spekulative Rakete und mehr wie ein finanzieller Hauptpfeiler gehandelt werden.


Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich Bildungszwecken und stellen keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmte Anlagestrategie oder Kryptowährung. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen lizenzierten Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.

Author

Reporter at Coindoo

Alexander Zdravkov ist jemand, der immer nach dem Sinn hinter den Dingen sucht. Er hat mehr als drei Jahre Erfahrung im Kryptobereich, wo er geschickt neue Trends in der Welt der digitalen Währungen erkennt. Ob er nun fundierte Analysen oder tägliche Berichte zu allen Themen liefert, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied des Teams.

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