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Wirtschaft

Eurozone übertrifft Prognosen, da sich die weltweiten Aussichten verbessern

Eurozone übertrifft Prognosen, da sich die weltweiten Aussichten verbessern

In einer Zeit, in der Zollstreitigkeiten und geopolitische Unsicherheiten die Schlagzeilen dominieren, deuten neue Daten darauf hin, dass die Weltwirtschaft weitaus widerstandsfähiger ist, als viele politische Entscheidungsträger erwartet hatten.

Aktuelle Revisionen von Eurostat und globalen Institutionen deuten darauf hin, dass die Dynamik in mehreren wichtigen Regionen stärker anhielt als frühere Schätzungen vermuten ließen.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Das Wachstum in der Eurozone übertraf die Erwartungen und zeigte sich in höheren Verbraucher- und Unternehmensausgaben.
  • Die OECD sieht derzeit eine positive Dynamik, warnt jedoch davor, dass sich das globale Wachstum aufgrund steigender Handelskosten abkühlen wird.
  • Die Schwellenländer zeigen gemischte Trends: Argentinien stabilisiert sich, während Chinas Immobilienmarktrückgang Anlass zur Sorge gibt.

Eurozone profitiert von ihren eigenen Verbrauchern

Die deutlichste positive Überraschung gab es in Europa. Anstatt wie befürchtet zu schwächeln, legte die Eurozone tatsächlich um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal zu, was eine Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Wert von 0,2 % darstellt.

Anstelle von Exporten oder Industrie waren es Haushalte und Unternehmen, die die Nachfrage ankurbelten – gestützt durch niedrige Finanzierungskosten und einen Arbeitsmarkt, der weiterhin Gehälter generiert. Die Vertreter der EZB zeigen sich nun etwas zuversichtlicher und sagen, dass die Aussichten nicht mehr ausschließlich von Abwärtsrisiken geprägt sind, auch wenn das geopolitische Umfeld weiterhin angespannt ist.

Die Inflation sendet weiterhin gemischte Signale. Während die Gesamtinflation auf 2,2 % stieg, blieb die von der Bank bevorzugte Kerninflation stabil bei 2,4 %, was kaum Anlass für weitere Zinssenkungen gibt.

OECD hebt Prognosen heute an, mahnt morgen zur Vorsicht

Die OECD schloss sich dem positiven Ton an und hob ihre Prognosen für die USA und den Euroraum an, wobei sie die fiskalischen Anreize und den Investitionsboom im Bereich der künstlichen Intelligenz würdigte. Sie mahnte jedoch auch zur Zurückhaltung:

Das Wachstum werde sich 2026 wahrscheinlich auf 2,9 % verlangsamen, warnte sie, sobald sich Handelskonflikte und Zollkosten auf Produktion und Ausgaben auswirken würden.

AI-Investitionsrausch lässt in London die Alarmglocken läuten

Die Bank of England gab ihre eigene Warnung heraus – nicht vor einer Rezession, sondern vor übertriebenem Optimismus.

Da AI-bezogene Unternehmen Schulden anhäufen, um Rechenzentren zu finanzieren, befürchtet die Zentralbank, dass die himmelhohen Bewertungen einbrechen könnten. Eine Korrektur könnte sich über Tech-Aktien hinaus auswirken, insbesondere angesichts der zunehmenden Stressindikatoren auf den Unternehmenskreditmärkten.

USA debattieren über Zinsuntergrenze, während Insolvenzen steigen

Auf der anderen Seite des Atlantiks ringt die Federal Reserve mit einem anderen Problem: Wie weit sollen die Zinssenkungen gehen? Die internen Meinungsverschiedenheiten haben sich dramatisch verschärft, und die politischen Entscheidungsträger geben die unterschiedlichsten Prognosen seit über einem Jahrzehnt ab.

An der Basis zeigen sich Spannungen. Ein Programm zur Unterstützung der kleinsten US-Unternehmen hat zu einer Rekordzahl von Insolvenzen geführt, was darauf hindeutet, dass der Zinsdruck und die Schuldenlast allmählich ihren Tribut fordern.

Asien bietet sowohl Stabilität als auch Anlass zur Sorge

Südkorea profitiert weiterhin von zwei seiner größten Stärken – Chips und Autos –, die dazu beitragen, die Exportdynamik bis November aufrechtzuerhalten.

Die Lage in China ist unklarer. Die monatlichen Zahlen zu den Immobilienverkäufen sind auf Wunsch der Regierung aus privaten Datenbanken verschwunden, was neue Fragen zur Transparenz in einem der fragilsten Sektoren des Landes aufwirft.

Schwellenländer planen Comeback trotz Gegenwind

In Argentinien hat das nach den Zwischenwahlen gestiegene Vertrauen die Regierung dazu ermutigt, sich auf eine vorläufige Rückkehr an die globalen Anleihemärkte vorzubereiten – eine dramatische Wende gegenüber der Krisenstimmung noch vor wenigen Wochen.

Das vierteljährliche Wachstum Brasiliens verlangsamte sich auf 0,1 %, was die Erwartungen einer Zinssenkung verstärkte, während Chile den zweiten Monat in Folge ein Wachstum verzeichnete und Südafrika seine längste Wachstumsphase seit der Pandemie fortsetzte – vor allem dank Bergbau und Landwirtschaft.


Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Finanz-, Anlage- oder Handelsberatung dar. Coindoo.com unterstützt oder empfiehlt keine bestimmten Anlagestrategien oder Kryptowährungen. Führen Sie immer Ihre eigenen Recherchen durch und konsultieren Sie einen zugelassenen Finanzberater, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen.

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Reporter at Coindoo

Alexander Zdravkov ist jemand, der immer nach dem Sinn hinter den Dingen sucht. Er hat mehr als drei Jahre Erfahrung im Kryptobereich, wo er geschickt neue Trends in der Welt der digitalen Währungen erkennt. Ob er nun fundierte Analysen oder tägliche Berichte zu allen Themen liefert, sein tiefes Verständnis und seine Begeisterung für das, was er tut, machen ihn zu einem wertvollen Mitglied des Teams.

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