Europol sprengt massive Krypto-Geldwäsche-Bande mit digitalen Vermögenswerten im Wert von €20 Millionen

Ein internationales Netzwerk mit Niederlassungen in arabischen Ländern und China nutzte gefälschte Überweisungsdienste, um Millionenbeträge aus Drogen- und Menschenhandel zu waschen.
In einer groß angelegten internationalen Operation hat die spanische Nationalpolizei in Zusammenarbeit mit Europol und Eurojust eines der größten illegalen Krypto-Banking-Netzwerke der Welt zerschlagen.
Die hochentwickelte kriminelle Vereinigung betrieb zwei miteinander verbundene Zweigstellen und soll durch geheime Bankgeschäfte und den Umtausch von Kryptowährungen über €20 Millionen verwaltet haben.
Eine zweigleisige Operation
Die Struktur der Bande umfasste ein Syndikat aus dem Nahen Osten, das Gelder weltweit weiterleitete, und eine mit China verbundene Zelle mit Sitz in Madrid und Almeria, die für den Umschlag großer Mengen an Bargeld in ganz Spanien verantwortlich war. Dieses Bargeld wurde dann gegen Provisionen in Kryptowährungen gewaschen.
Den Informationen zufolge fungierte die Bande wie Finanzkuriere, die verstecktes Bargeld in Fahrzeugen zu verschiedenen Kunden im ganzen Land transportierten. Der chinesische Arm kümmerte sich um die Inlandsabholungen, während das arabische Netzwerk die internationalen Überweisungen abwickelte.
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Getarnt als legitimes Unternehmen
Die Gruppe bewarb ihre Dienste geschickt in den sozialen Medien und präsentierte sich als legitimes Geldtransferunternehmen. Diese digitale Fassade ermöglichte es ihr, international zu expandieren und verschiedene Kunden zu gewinnen, darunter auch Personen, die in Menschenhandel und Drogenschmuggel verwickelt waren.
Großrazzia in Spanien und Belgien
Im Januar 2025 fand eine koordinierte Razzia mit 250 Beamten statt, deren Details jedoch erst diese Woche bekannt wurden. Insgesamt wurden 13 Objekte durchsucht, wobei 17 Personen festgenommen wurden, darunter in:
- Antwerpen, Belgien
- Madrid (4 Festnahmen)
- Valencia (1)
- Málaga (1)
- Almería (5)
- Cádiz (1)
Fünfzehn Verdächtige wurden bereits inhaftiert und müssen sich wegen Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verantworten.
Beschlagnahmte Vermögenswerte
Die Behörden beschlagnahmten eine beträchtliche Beute, darunter:
- €205,000 in bar
- €183,000 in Kryptowährungen
- 18 Fahrzeuge im Wert von €207,000
- 10 Immobilien im Wert von €2.5 Millionen
- Luxusgüter, darunter hochwertige Modeartikel im Wert von €230,000
- Premium-Zigarren im Wert von über €622,000
- Verschlüsselte technische Geräte und Computer
Die Operation wird als großer Erfolg im Kampf der EU gegen die durch Kryptowährungen ermöglichte organisierte Kriminalität gefeiert.